Eine Reform ist für Apotheken weiter nötig, die Vorschläge aus dem Ministerium bedürfen aber dringend einer Korrektur
Dr. Armin Hoffmann warnt vor Risiken im Referentenentwurf – Es besteht dringender Gesprächsbedarf, um die Versorgung durch Apotheken vor Ort dauerhaft zu sichern
Neuss. Bei der Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) am 05.11.2025 in Neuss warnte Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann vor Risiken im aktuellen Referentenentwurf des Apothekenversorgung-Weiterentwicklungsgesetzes (ApoVWG). Jetzt, vor dem Kabinettsbeschluss Mitte Dezember, sei die entscheidende Phase, um Änderungen mit der Politik zu verhandeln, betonte Hoffmann.
Reformen seien grundsätzlich notwendig, etwa angesichts des demografischen Wandels und einer sinkenden Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Zahlreiche Regelungen müssten jedoch nachgebessert werden, um die wohnortnahe Versorgung und die inhabergeführten Apotheken zu sichern. Zentrale Anliegen der Kammer sind eine verlässliche Honorierung sowie die sorgfältige Ausgestaltung neuer Leistungen wie Impfen, Prävention in der Apotheke oder Telepharmazie.
Bis zum Kabinettsbeschluss wolle man den Dialog mit der Politik suchen, erklärte Hoffmann. Gemeinsam mit ABDA-Präsident Thomas Preis rief er die Apothekerinnen und Apotheker dazu auf, in ihren Wahlkreisen das Gespräch mit den politischen Entscheidungsträgern zu suchen.
Auch Ehrungen für langjähriges Engagement standen auf der Tagesordnung. „Die Kammerversammlung, aber auch die gesamte berufsständische Selbstverwaltung leben von Engagement und dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher“, erklärte Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann. Dieses Mitwirken sei alles andere als selbstverständlich. „Deshalb ist es der Apothekerkammer Nordrhein ein besonderes Anliegen, diesen Einsatz zu würdigen.“
Ebenfalls geehrt wurden zehn Apothekerinnen und Apotheker, die ihre Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Damit würdigte die Kammerversammlung erstmals in diesem Rahmen die anspruchsvolle Leistung, eine Weiterbildung neben dem Berufsalltag zu absolvieren, und möchte zugleich weitere Apothekerinnen und Apotheker ermutigen, diesen Weg einzuschlagen. Dr. Hoffmann betonte die Bedeutung kontinuierlicher fachlicher Weiterentwicklung zum Wohle der Patientinnen und Patienten.
Nach dem Motto „Tue und sprich darüber“ nahmen die Delegierten als Multiplikatoren für den gesamten Berufsstand die Berichte der Ausschussvorsitzenden entgegen. Sie interessieren sich für die Ausschuss-Arbeit? Fragen Sie nach bei Ihren gewählten Vertreterinnen und Vertretern in den Ausschüssen der Apothekerkammer Nordrhein: www.aknr.de/kammer/ihre-gewaehlten-vertreter!
Text: Dörte Lange und Pressemitteilung der AKNR vom 05.11.2025 (auszugsweise) (ak.nrw/pm251105)
Beitragsbild: Dr. Katja Renner und Steffen Kuhnert berichten aus ihren Ausschüssen (Foto: Dörte Lange)



