Apothekerinnen, Apotheker und PTA machen Corona-Impfung überhaupt erst möglich: Ein Blick ins Labor des Impfzentrums Köln

Köln / Düsseldorf. Henriette Reker ist voll des Lobes: „Die Rolle der Apotheker ist sehr wichtig, weil sie rekonstituieren den Impfstoff, sie stellen ihn erst her – sonst könnte er gar nicht verimpft werden.“ Die Kölner Oberbürgermeisterin ist mit diesem Statement in einem Film zu sehen, der tiefgründige Einblicke in einen Bereich der nordrhein-westfälischen Impfzentren gewährt, der normalerweise verborgen bleibt. Denn überall im Land sind tausende Apothekerinnen, Apotheker und PTA damit beschäftigt, den Impfstoff für seinen Einsatz vorzubereiten. Sie wecken ihn gewissermaßen aus seinem Winterschlaf (bis zu -85 Grad), schwenken – nicht schütteln – ihn dann, bereiten ihn mit Kochsalzlösung auf, ehe er in Einmalspritzen aufgezogen (Apotheker nennen das Aliquotierung) weiter gekühlt auf seinen Einsatz wartet.

Wie genau die Herstellung funktioniert, wer daran beteiligt ist und wie es hinter den Kulissen des Impfzentrums der größten Stadt in NRW ausschaut – das alles ist dem Film zu sehen, der in Zusammenarbeit von Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein entstanden ist. Er ist auf den Internetseiten der Standesvertretungen ebenso abrufbar wie bei YouTube (Stichwort: Apotheker im Impfzentrum Köln).

„Das ist ein echter Knochenjob, wenn hier die Impfstoffe vorbereitet werden. Wir verimpfen derzeit in Köln 2.500 Impfdosen pro Tag, das ist schon immens und wir werden in den nächsten Wochen noch weiter hochziehen“, berichtet Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, der mehrere Schichten im Impfzentrum übernommen hat. Und Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, betont: „Unser Berufsstand erhält viel Lob und Anerkennung dafür, dass sich so viele Kolleginnen, Kollegen und PTA in den Impfzenten mit ihrem fachlichen Know-how gemeinsam mit den Ärzten und ihren Teams engagieren; und das neben ihrer Tätigkeit in der Apotheke vor Ort, in der Klinik und auch aus dem Ruhestand heraus.“ Beide, der Verbandsvorsitzende Preis und der Kammerpräsident Dr. Hoffmann, sind sich mit Blick auf dieses Engagement sicher: „Unsere pharmazeutische Kompetenz ist in den 53 Impfzentren in NRW unverzichtbar.“

Das sieht wohl auch Kölns älteste Bürgerin, Elisabeth Steubesand (105 Jahre), so: „Es ist gut, dass es jetzt endlich gemacht wird“, sagt sie über die Impfungen. Und Katharina Schlimgen, die ebenfalls erst kürzlich geimpft wurde, ergänzt: „Irgendwann muss die Pandemie ja mal ein Ende haben – am Anfang haben wir gedacht, ach, in drei Monaten ist alles vorbei.“

Auch Bundesgesundheitsminister Spahn betonte schon mehrfach die wichtige Rolle der Apothekerinnen und Apotheker und ihrer Apothekenteams, nicht nur bei der Zubereitung der Impfstoffe in den Impfzentren, sondern auch in der Aufklärungs- und Beratungstätigkeit in ihren Apotheken zur Pandemie und zur Corona-Impfung. „Die Verantwortung, die zahlreichen Bürgerfragen zu beantworten, tragen wir gerne. Wir tun dies auf der Grundlage der wissenschaftlichen Faktenlage“, erklären Preis und Hoffmann. „Als Naturwissenschaftler sind wir dabei immer auf Augenhöhe mit dem aktuellen Sachstand.“ Fake-News aus dem Netz wollen die Apotheker keine Chance geben und den Bürgerinnen und Bürgern mit ihrer fachlichen Expertise zur Verfügung stehen.

Video „Apotheker im Impfzentrum: Wie der Impfstoff im Labor des Sicherheitsbereichs aufbereitet wird“:

Quelle: Pressemitteilung der Apothekerkammer Nordrhein vom 25.03.2021

Beitragsbild: Eröffnung Impfzentrum Köln (08.02.2021), © AK Nordrhein, Fotograf: Stephan Schütze

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